Überblick

Die Bedeutungen der Stimmabgabe

DeVOTE ist ein ERC Starting Grant Projekt (vom Europäischen Forschungsrat gefördert) und läuft von Januar 2021 bis Dezember 2025. Ein Forschungsteam unter der Leitung von Assoz.-Prof. Carolina Plescia entwickelt einen neuen interdisziplinären theoretischen und methodischen Ansatz, um zu verstehen, was die Stimmabgabe für Bürger*innen bedeutet.

Der Begriff ’Bedeutung‘ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die Wichtigkeit der Stimmabgabe für Bürger*innen und auch darauf, was man unter der Handlung selbst versteht. Hierbei werden verschiedene Definition, Auffassungen und Motivationen erfasst, die Bürger*innen mit dem zentralen Thema der Stimmabgabe in Verbindung bringen.

Aufgrund des wachsenden Misstrauens gegenüber der Teilnahme an Wahlen und gegenüber den demokratischen Institutionen in vielen Ländern der Welt, wird die Frage, was wählen für die Bürger*innen überhaupt bedeutet,  immer wichtiger.

Jahrhundertealte philosophischen Debatten, sowie Arbeiten im Bereich der Wahlforschung basieren auf der Annahme, dass die Stimmabgabe für Bürger*innen wichtig ist und sie sich grundsätzlich für Wahlen und Wahlergebnisse interessieren. Das Projekt DeVOTE stellt diese Annahmen in Frage, indem die politischen, symbolischen und psychologischen Bedeutungen der Stimmabgabe systematisch untersucht werden. Was bedeutet wählen für Sie? Sehen Sie es als es eine staatsbürgerliche Pflicht? Gibt es eine politische Alternative zur Stimmabgabe?

Über die bekannten Methoden und Länder hinaus

Mithilfe eines  neuartigen methodischen Ansatzes wird eine neue Typologie von Bedeutungen und Motivationen für die Stimmabgabe entwickelt. Dadurch wird die Einführung neuer Konzepte und Indikatoren für die Wahlforschung ermöglicht, dessen Relevanz weit über das vorliegende Projekt hinausgeht und den Terminus des Wählens verständlicher machen sollte. Zu diesem Zweck werden die Einstellungen der Bürger*innen vorerst anhand von Interviews untersucht und anschließend mit Panelerhebungen und Umfragen kombiniert.

Dieses Projekt konzentriert sich nicht nur auf die bereits gut erforschten Länder Westeuropas, sondern auch auf die sogenannten Autokratien in Europa und darüber hinaus (z.B. Ungarn). Dies ermöglicht neue Einblicke in das Wahlverfahren außerhalb demokratischer Systeme. Durch die praxisorientierte Analyse von Wahlen bietet das Projekt eine wichtige Informationsquelle darüber, welche politische Bedeutung Bürger*innen den Wahlen und der Stimmabgabe verleihen. Die Projektergebnisse werden daher als wichtige Grundlage für die (Neu-) Bewertung von Wahlen und Wahlsystemen dienen und ermöglichen die kritische Hinterfragung von früheren Interpretationen der Wahlen durch Medien und Politiker*innen.

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